Aus der kognitionspsychologischen Forschung ist bekannt, dass unterschiedliche kognitive Anforderungen mit unterschiedlichen Kompetenzentwicklungen einhergehen. Digitale Medien bieten im Vergleich zu analogen Medien vielfältigere Gestaltungsmöglichkeiten des Unterrichts, welche potentiell auch mit veränderten kognitiven Anforderungen einhergehen. Bisher ist allerdings nicht bekannt, ob und unter welchen Bedingungen die spezifischen kognitiven Anforderungen digitaler Medien einen positiven Effekt auf die kognitiven Kompetenzen von Schülerinnen und Schüler haben.
Im Rahmen dieses Teilprojekts wird daher untersucht, inwieweit der Einsatz digitaler Medien die Entwicklung der domänenübergreifenden Problemlösekompetenz der Schülerinnen und Schüler beeinflusst. Die Problemlösekompetenz wird als eine der zentralen kognitiven Kompetenzen in der schulischen Ausbildung betrachtet, da sie sowohl generische Lernprozesse als auch die Anwendung von neu erlerntem Wissen umfasst. Basierend auf empirischen Studien, welche die Bedeutung der Problemlösekompetenz für schulischen Leistungen aufgezeigt haben, wird das computerbasierte Messinstrument MicroFIN eingesetzt.
Die Ergebnisse dieses Teilprojekts können also Erkenntnisse liefern, welche Gestaltungen des tabletbasierten Unterrichts zu einer förderlichen Entwicklung der generischen Problemlösekompetenz beitragen.
Screenshot einer MicroFIN-Aufgabe zur Erfassung der Problemlösekompetenz