In der Forschung zum Einsatz neuer Medien in der Schule herrscht weitestgehend Einigkeit, dass die Verwendung dieser Medien im Unterricht nur dann einen Unterschied machen kann, wenn damit auch eine Änderung der eigentlichen Lehr-Lern-Prozesse einhergeht.
Allerdings ist noch nicht ausreichend untersucht, unter welchen Bedingungen die Integration digitaler Medien in den Unterricht erfolgreich ist und wie sich eine erfolgreiche Integration wiederum auf die Qualität des Unterrichts auswirkt. Diese ist sowohl eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von neuer Medien als auch ein potenzielles Resultat der Implementation.
In diesem Teilprojekt werden daher die Wechselwirkungen zwischen dem Einsatz von Tablets und der Qualität des Unterrichts untersucht. So ist zum Beispiel einerseits anzunehmen, dass ein gewisses Maß an strukturierter Klassenführung notwendig ist, damit Tablets gewinnbringend eingesetzt werden können. Auf der anderen Seite lässt sich vermuten, dass ein gelungener Einsatz von Tablets mit einem höheren Potenzial zur kognitiven Aktivierung der Schülerinnen und Schüler einhergeht, das sich wiederum positiv in ihrem kognitiven Engagement niederschlagen sollte.
Auf der Grundlage theoretischer Überlegungen und bereits vorliegender empirischer Befunde werden in diesem Teilprojekt solche Hypothesen zum Zusammenspiel von allgemeiner Unterrichtsqualität und dem Einsatz von Tablets systematisch abgeleitet und empirisch geprüft.